Tipps für Ihre Sicherheit
Die Innenminister des Bundes und der Länder treffen sich zweimal im Jahr (Frühjahr & Herbst) zur Konferenz und beschließen gemeinsame Maßnahmen zur inneren Sicherheit. Bei der Bekämpfung von Straftaten und Verkehrsverstößen gewinnt zunehmendes Gewicht die Vorbeugung und Vermeidung von Kriminalität und Verkehrsunfällen. Der Fokus liegt dabei auf technischer Prävention, verhaltensorientierter Vorbeugung und städtebaulicher Schwachstellenanalyse.
Delikts- und ortspezifische Prävention erfolgt z. B. durch allgemeine Sicherheitsinformationen und maßgeschneiderte Beratungsangebote für die Bevölkerung.
Dazu stehen Ihnen u. a. die folgenden Informationswege zur Verfügung:
Kriminal- und Verkehrsunfallprävention (Polizei Berlin)
Programm polizeiliche Kriminalprävention (ProPK)
Grundlegender Selbst- und Einbruchschutz
Person:
Von Ihrer Kampfertüchtigung oder Selbstbewaffnung zum Schutz vor kriminellen Übergriffen ist aus technischen Gründen, aus handwerklicher Erfahrung und wegen rechtlicher Risiken abzuraten. Ihr effektivster Schutz sind Sie selbst und Ihr soziales Umfeld. Ihr berühmtes Bauchgefühl spürt Verletzungsrisiken. Sie weichen ihnen selbstbewusst aus, um z. B. die Polizei alarmieren zu können. Das schließt ein, dass Ihre Gesundheit im Zweifel vorgeht. Falls die innere Stimme mal nicht funktioniert, nutzen Sie für „brenzlige“ Situationen einen Body-Alarm oder/und eine Wegbegleiter-App.
Haustür:
Jeder Hauseingang ist ungeschlagener Favorit ungebetener Gäste, die Ausschau halten nach unbefugter Zutrittsmöglichkeit. Ohne sie meist auch kein Wohnungseinbruch. Halten Sie die Haustür deshalb tagsüber ge- und nachts verschlossen. Ein Automatikschloss leistet hier zusätzliche Dienste. Öffnen Sie Leuten die Tür, die zu Ihnen persönlich wollen oder wenn Sie sie erwarten.
Kellertür:
Verschließen Sie Kellertüren immer. Unverschlossen sind sie für Einbrecher purer Luxus und ein leichter Zugang zu oft einfach gesicherten Einzelabteilen oder Holzverschlägen. Äußere Kellertüren sollten zudem wie eine gut gesicherte Hauseingangstür funktionieren und entsprechend ausgestattet sein.
Tiefgarage:
Damit eine Tiefgarage kein Einfallstor für ungebetene Gäste ist, prüfen Sie die notwendige Öffnungszeit des Rolltores. Bevor Sie weiterfahren, überzeugen Sie sich im Zweifel vom tatsächlichen Schließvorgang . Mit einem Panikschloss ausgerüstet schützt die Verbindungstür zwischen Tiefgarage und Treppenhaus effektiver gegen Zutritt von Unbefugten.
Wohnungstür:
Doppelflügeltüren sichern Sie wirksam mit einer zusätzlichen Blockierung, z. B. durch eine kleine Schraube, oberhalb des Riegels im feststehenden Türflügel. Bitten Sie den Vermieter vorher um sein Einverständnis.
Dünne Türen und Türsegmente sind mit einer innenseitigen Verstärkung einbruchssicherer. Bitten Sie den Vermieter vorher um sein Einverständnis.
Achten Sie beim Schließzylinder darauf, dass er nicht übersteht und bestenfalls von einer Blende (Beschlag) verdeckt wird.
Je mehr umlaufendes „Spiel“ eine Tür hat, umso eher lässt sie sich öffnen. Das weiß auch der ungebetene Besuch. Gehen Sie dem „Spiel“ auf den Grund und reduzieren Sie es entsprechend, z. B. durch Nachjustierung der Scharniere, Anschlagshaken und Türfalzverstärker. Bitten Sie den Vermieter vorher um sein Einverständnis.
Unangemeldete Betrüger an der Wohnungstür hält ein mobiler Türstopper mit geschrägtem Fuß auf Abstand.
Fenster:
Lassen Sie Ihre geöffneten oder angekippten Fenster – vor allem im Erdgeschoss – nicht aus den Augen. Die umlaufenden Schließbänder am Fensterflügel sollten außerdem mit Pilzkopfzapfen ausgestattet sein. Denn Rollzapfen stellen technisch bedingt keinen Aufhebelschutz dar. Abhilfe können aber auch Winkelsicherungen (Rahmen) oder Fensterschnapper (Laibung) schaffen. Bitten Sie den Vermieter vorher um sein Einverständnis.